Mittwoch, 25. April 2012

Von Urlaub bis Alltag und hoffentlich bald wieder zurück!

Ach ihr Lieben und Deutschland und sonst wo auf der Welt,


ich weiß ich habe ewig gebraucht, um mich mal wieder zu melden, aber seit der Urlaub und auch das Zwischenseminar vorbei sind, ist alles wirklich noch schwieriger, anstrengender und zäher geworden. Auch heute, ich wollte in aller Ruhe meine Rundmail schreiben, habe ich eigentlich kaum wieder Zeit, denn einmal abgesehen davon, dass es hier um mich herum hämmert wie blöd und ich mich kaum konzentrieren kann, muss ich auch schon in 1,5 Stunden wieder arbeiten.

So geht das jetzt schon seit ich aus dem Urlaub zurück bin… während der Arbeitszeit sitze ich oft herum, habe nichts zu tun und muss anhören, wie Mariana mir erklärt, dass ich die Kinder, wenn sie böse sind, doch einfach so mit zwei Fingern auf die Hand schlagen soll. Das sei völlig in Ordnung und auch erlaubt. In der Zeit, in der ich aber eigentlich frei hätte, bin ich aber dann immer eingebunden, fahren, aufpassen während eines Elternabends,… Wenn der Rest hier stimmen würde und ich das Gefühl hätte, dass wir Freiwillige hier überhaupt gewollt und geschätzt sind, wäre das auch in Ordnung und ich würde es vielleicht auch gerne machen. Aber in der jetzigen Situation führt das einfach nur dazu, dass ich immer müde bin, nie dazu komme Tagebuch zu schreiben, bei jedem Film einschlafe und auch nur noch unregelmäßig, aber dafür völlig ungesund esse…

Naja gut… ich sollte vielleicht aufhören zu jammern und stattdessen einfach anfangen von vorne zu erzählen.=)

Am Wochenende bevor ich in Urlaub ging, kamen mal wieder zwei neue Freiwillige, vom Chef groß als ganz anders und schon ausgebildet beschrieben… Die zwei sind super nett, aber über diese Beschreibung mussten auch sie selbst einfach nur lachen, denn sie sind genauso Freiwillige wie Nora, Julian und ich.

An meinem letzten Arbeitstag kam dann zusätzlich zu den beiden Neuen auch noch eine neue „Off-Tannie“! Sie gefiel mir richtig gut, was nur durch ihren doch öfters wiederholten Satz „ich schlage freche Hintern“ getrübt würde. Da es der letzte Freitag vor den Ferien war, bastelten wir mit den Kindern und versteckten Sachen draußen, die sie dann suchen mussten. Es war ein schöner Tag und im Grunde freute ich mich richtig auf die Zusammenarbeit mit ihr, denn für mich in der Art völlig fremd, war sie auch die erste Tannie, die Kinder zum Kuscheln auf den Arm nahm… Tja inzwischen ist Tannie Desi, aber leider schon wieder weg… ihr wurde in Johannesburg deutlich mehr Geld geboten und außerdem kann ich jeden verstehen, der dieses Kinderheim schnellst möglich verlassen will!

Einen kleinen Hoffnungskeim ließ sie jedoch bei uns zurück, sie erzählte, dass sie plant, die kleine Shunay zu adoptieren, was wirklich super wäre, denn ansonsten kommt Shunay wohl erst im Altern von 18 Jahren aus diesem Heim raus!

Momentan ist die Tannie-Situation in meinem Haus recht interessant, denn Desi ist weg, Marinana wird (HOFFENTLICH AUCH WIRKLICH) am Ende dieser Woche gehen und nunja: Sanet wurde zu Beginn der Ferien suspendiert, da sich ein Kind sehr heftig über sie beschwert hatte.

Ihr hört also richtig: Mariana, die ein Kind fast im Pool ertrinken ließ, kündigte, wir vermuten aber, dass da etwas nachgeholfen wurde und Tannie Sanet wurde fristlos entlassen. Es bewegt sich also tatsächlich etwas seit der neue Chef da ist, aber bis jetzt gibt es auch noch keinen Ersatz, sodass ich doch sehr gespannt bin, mit dem wem ich dann nächste Woche zusammen arbeiten werde.=)



Bevor ich nach all diesen Nachrichten dann endgültig in den Urlaub verschwinden konnte, hatte der Chef noch eine ganz schreckliche Nachricht für mich bereit „stehen“: Nora und ich müssen umziehen! Das heißt inzwischen sind wir bereits umgezogen. Wir wohnen nun zusammen mit Julian und den anderen beiden Mädels in Haus 1 und erfreuen uns zwar daran, wieder eine Dusche zu haben, müssen uns aber jetzt ein Zimmer teilen, was für mich nicht ganz einfach ist, da ich eigentlich immer früher schlafe als Nora.

Einmal abgesehen davon, dass ich das Safety Haus wirklich sehr vermisse, muss ich zugeben, dass ich dem Chef nicht wirklich vorwerfen kann, dass wir ausziehen mussten, denn kein Freiwilliger kann verlangen eine ganze Wohnung zu haben.

Was aber sowohl Nora und ich als auch Julian dem neuen Chef vorwerfen können, ist die Tatsache, dass er ohne uns darüber zu informieren in unseren Zimmern war und die Räumlichkeiten sogar fremden Menschen gezeigt hat! Er hat sogar direkt davor bei mir den Schlüssel geholt, dabei aber nicht etwa gefragt, ob es in Ordnung sei, wenn er in unsere Räume geht, sondern vielmehr etwas in die Richtung gebrabbelt, von wegen er müsse einen Ersatzschlüssel machen!

In Julians Fall drohte er sogar an, er würde seine Sachen umräumen, wenn Julian das nicht machen würde. Er sagte das aber keineswegs zu ihm, er war nämlich in Urlaub, sondern einfach nur uns (Nora und mir).



Nachdem ich eine Nach über diese „Scheiß-Nachricht“ geschlafen hatte, ging‘s dann zum Glück ab in den Urlaub! Ich musste zwei Stunden lang auf den Intercape Sleepliner warten, war aber immerhin auch per SMS in der Nacht zuvor benachrichtig worden, und war dann endlich unterwegs nach Cape Town!

Mit dem Mini-Bus Taxi ging‘s dann vom Hauptbahnhof in CT aus zum meinem Hostel, das fast direkt am Strand lag.

Die ganze Woche über war ich nur damit beschäftigt, zu lesen, zu schlafen, zu kochen, am Strand zu sitzen (zum Baden war‘s leider zu kalt) und den Sonnenuntergang zu genießen und in Kapstadt shoppen zu gehen!

Ich genoss meinen Urlaub sehr, merkte aber, dass ich sehr lange Zeit brauchte um überhaupt etwas entspannen zu können.

Als dann Nora nach einer Woche zurück aus dem Urlaub mit ihrem Freund kam, war ich froh auch wieder jemanden zum Quatschen zu haben, denn ich hab schon einfach ne große Klappe.=)

Zusammen mit ihr ging ich dann zum Zwischenseminar, das ebenfalls in Kapstadt stattfand und auf dem wir auf die zwei Mädels aus der Einführungswoche trafen! Das bedeutete schon von vorne herein ganz viel Spaß und Lachen, was Nora und mir echt gut tat!

Wir redeten sehr viele über die Projekte und vor allem auch über die Probleme, aber wir lachten eben auch total viel und ich konnte ganz viel Energie und Power tanken. Schön war auch, dass wir uns so gut mit der Leiterin des Seminars verstanden und außerdem auch noch ein paar Ausflüge machten.

So wanderten wir am ersten Tag auf den Nordhoek Peak, von dem man eine herrliche Aussicht auf den Atlantik hat, besichtigten das Castle of Good Hope (das Älteste von Einwanderern erstellte Gebäude) und machten bei einer Führung durch ein Gartenprojekt in verschiedenen Townships mit. Mit finanzieller Hilfe legen Bewohner der Townships zusammen mit anderen einen großen Garten, sowohl für die eigene Nutzung, als auch zum Vertrieb, in einer Art eigenem Großmarkt, an! All das Gemüse wird einmal in der Woche zusammengebracht und dann in Form von Gemüsekisten verkauft.

Leider ging das Seminar viel zu schnell vorbei und nachdem wir uns zusammen mit den zwei anderen Mädels noch ein Kinderheim im Township im Kinderheim angeschaut hatten, fuhren wir „heim“ nach Moorreesburg!

Nach Ostern, wir färbten sogar Eier und ich backte einen Zopf,  war dann leider der Umzug in unser neues Heim im Heim angesagt…=(

Als auch die letzten freien Tage vergangen waren, hieß es für mich: zurück an die Arbeit und auch wenn ich mich nicht so sehr, wie nach Weihnachten, darauf freuen konnte, hatte ich doch noch reichlich Motivation durch das Zwischenseminar.

In der ersten Woche war auch noch alles ganz in Ordnung, vor allem freute ich mich diebisch darüber, wieder eine Kleine im Haus zu haben! Machell ist zwar „schon“ 1,5 Jahre alt und was Sprechen und Laufen betrifft auch richtig gut dabei, aber sie ist noch ziemlich klein und zuckersüß!=)

Die Woche war überstanden und das Wochenende stand vor der Tür! Mit unserem eigenen Geld hatten wir für die Mädels aus unseren beiden Häusern einen Ausflug in den Zoo in der Nähe von Kapstadt geplant. Wir hatten alles von Essen bis Baggie (für die Kleine) selbst organisiert und zahlten, wie schon erwähnt, auch alles!

Der Preis für all das war aus unserer Sicht, dass wir an diesem Tag auch selbst über das, was mit den Kindern geschieht, bestimmen dürfen. Und genau daran scheiterte das gesamte Wochenende! Die Tannies zerschmetterten unsere Ideen von Gruppenbildung, ließen die großen nicht alleine herum laufen, motzten über meine Art zu fahren und machten mit lauter Kleinigkeiten den gesamten Tag kaputt!

Nach diesem Tag fragte ich mich, warum ich denn jemals auf einem Zwischenseminar, wenn die Motivation den Kindern auch mal etwas anderes zu zeigen, schon an einem einzigen Tag zerstört werden kann?!

Ich fühlte mich schon wieder fast so tief und, wie noch vor den Ferien und konnte in der folgenden Woche nur mit Mühe einfach alles von Tag zu Tag leben.

Am folgenden Samstag ging es dann leider genauso weiter! Zuerst waren wir mit den Kids auf dem Rummel, was im Vergleich zum ersten Mal echt cool war, da sie eine Stunde lang freie Fahrt hatten!

Allerdings war das Rugbyspiel, das wir uns danach anschauten, einfach nur schrecklich! Die kleinen Kinder durften nicht bei uns sitzen, die Kinder durften nicht mit unseren Haaren spielen, obwohl wir damit kein Problem haben und sowieso mussten alle Kinder von 1,5 Jahren bis zu 15 Jahren 3 Stunden lang still auf der Tribüne sitzen! Sollte so ein Tag für Kinder aussehen?

Am letzten Sonntag taten wir uns dann selbst etwas Gutes, wir gingen ein letztes Mal in den West Coast National Park und lösten Noras Geburtstagsgutschein ein, indem wir dort im Restaurant essen gingen.



So genug gejammert, genug geschrieben! inzwischen ist alles wieder ein bisschen besser, es gab Gespräche mit dem Chef und morgen ist DEFINITIV Marianas letzter Tag!=) Danach werde ich feiern und das Wochenende mit den 4 anderen Freiwilligen in Stellenbosch, Südafrikas älteste Universitätsstadt, verbringen!

Zum Schluss noch eines Sache, die an sich zwar sehr traurig ist, die mir aber auch zeigt, dass es wichtig ist, hier zu sein.

Wir haben in unseren Gruppenstunden mit den Kindern „Die Welt durchgenommen“: Die 11-jährige Rosalyn schätzte den Abstand von Deutschland nach Südafrika auf 291 Kilometer!



Liebe Grüße und einen schönen Frühling, ich bin neidisch hier wird’s jetzt kalt und ungemütlich…=)



Theresa

Sonntag, 22. April 2012

Alle neuen Bilder seit den Weihnachtsferien: von der Eule an Noras Geburtstag bis zu dem Fotoshooting mit den Kleinen!

Die Eule

Gruppenarbeit (selbstgebasteltes Activity) mit den Großen

und hier das Gruppenbild dazu, entschuldigt bitte die Qualtität unser Chef ist nicht der beste Fotograf

 
Bild auf den Tafelberg vom Strand in "Table View"

ein Kitesurfer im Sonnenuntergang

die Protea, des Nationalgewächs

 
Blick auf den Atlantik vom Nordhoekpeak

Gartenprojekt "Abalimi" im Township

mit den Leuten vom Zwischenseminar auf einer Wanderung

 
man tausche einfach  "m" und "a" =)

Besuch eines Kinderheims im Township

unsere Ostereier...

 
...und unser Osterfrühstück

im Zoo

 
Gruppenbild bei den Affen

bis auf meine Füße hat Sammy alles auf dieses Bild bekommen, das haben nicht alle Kinder geschafft=)

Angelica im Zoo

 
Johaime mit Siebenmeilenstiefeln

und kurz darauf als Mädchen

cool cool cool

 
cooler Engel im Regal

ein Hut so groß,wie das ganze Mädchen

zweimal Barny

 
weit kam sie damit nicht!

Devoan als cooler Gangster

und Shunnay als lachender Gangster



Samstag, 17. März 2012

Noch eine Woche…

…dann habe ich es endlich geschafft! Nur das hält mich grade noch bei Laune. Nun gut das ist jetzt ein bisschen übertrieben, denn meinen wirklichen Tiefpunkt habe ich jetzt eigentlich echt hinter mir!
Ich dachte das wäre das Gespräch (ich erzählte bei letzten Mal) mit Mariana und dem Chef gewesen, allerdings irrte ich mich da, die nächsten zwei Wochen wurde meine Laune immer übler und ich dachte enorm viel darüber nach, was in Deutschland alles besser ist und was ich jetzt alles gerne machen würde… Sie hatten uns im Vorbereitungsseminar versucht klar zu machen, dass jeder einmal an diesen Punkt kommen würde. Damals war ich echt davon überzeugt gewesen, dass es mir nicht passieren würde… naja da wurde ich jetzt wohl eines besseren belehrt. =)
Aber wie gesagt es ist schon viel besser, was sicher auch mit einer wundervollen, aber auch überraschenden Nachricht zu tun hat: Tannie Mariana, eben diese, die sich am Pool so unverantwortlich verhalten hatte, GEHT! In einer Woche wird sie Huis van Heerde verlassen und (hoffentlich) niemals zurückkommen. Die offizielle Version lautet, dass sie gekündigt hat, weil sie sich anders orientieren wollte. Ich persönlich glaube, dass da ein bisschen nachgeholfen wurde. Denn, wie mir zu Ohren kam, sind in ihrer Gegenwart unschöne Sätze, wie „Naja Mariana, du hast die Erfahrung und sie hat das Wissen.“ gefallen. Außerdem hat man sie wohl auch darauf hingewiesen, dass sie über keinerlei Ausbildung verfügt, was den Bereich Kindererziehung angeht.
Ich werde also in einer Woche heimlich in den Urlaub schleichen und singen „Auf Wiedersehen, die Zeit mit der war gar nicht schön!“ =)


Zu unseren neu angelaufenen Projekt mit den Kindern gibt’s auch Neues: die Kleinen waren von den Fingerfarben so angetan, dass sie am liebsten den ganzen Raum neu gestaltet wollte. Wir hatten ein riesen Glück, dass keiner bemerkt hatte, wie grauenvoll das Sofa aussah und dass man es zudem einfach umdrehen konnte!
Mit den Mittleren und Großen haben wir das letzte Mal ein bisschen Deutsch gemacht. Mit den Großen hat es auch echt gut geklappt. Am Ende sagten zwei Jungs uns dann doch tatsächlich den Dialog „ Wie geht es dir, mein Schatz? ; Gut, weil ich dich liebe!“ auf! =) Zugegebenermaßen haben wir ihnen erst danach erzählt, was es eigentlich heißt.


Ein echt verrücktes Erlebnis war noch mein Besuch des Tygerberg Hospitals bei Kapstadt. Gleich vorne weg, ich war nicht wegen mir dort und ich würde dort auch niiemals hingehen, wenn ich selber etwas hätte!
Das einzige was einigermaßen okay war, war der Gemüse und Obst Stand, der vor dem Krankenhaus aufgebaut war. Drinnen war es heruntergekommen, dreckig und man hatte nicht die leiseste Ahnung mit welcher unschönen Krankheit man sich bei seinem Nebensitzer so infizieren könnte…
Wir waren wegen einem Jungen dort, der Probleme mit den Augen hat und hatten dann auch noch das wahnsinnige Glück, dass ein Gefangener (mit Handschellen und endlos langer Fußkette, mit wäre eine ganz kurze lieber gewesen =)) im Grunde den ganzen Tag schräg hinter uns saß… besonders begeisterte mich dann, als sie ihm die Handschellen abnahmen. Sicherheitshalber schrieb ich Nora eine Abschieds SMS! =)
Naja was den Zustand des Krankenhauses am besten auf den Punkt bringt, war folgenden Durchsage: „Die Aufzüge mit der Nummer 3,5,11,12,12….und so weiter sind außer Betrieb“ (Treppen gibt es übrigens keine!) wozu Tannie Caren dann nur meinte: „Vielleicht hätten sie besser einfach aufzählen sollen, welche Aufzüge funktionieren, das wäre schneller gewesen!“



So weit so gut meine Lieben… Letztes Wochenende waren wir noch in einem schönen Freizeitpark mit ein paar netten Achterbahnen! =) Das war eine nette Abwechslung und das Adrenalin tat mir richtig gut!

Die nächste Woche werde ich noch arbeiten, dann bin ich für eine Woche im Cape Surf Hostel in Cape Town (surfen kann ich aber eigentlich nicht =)) und naja dann haben wir noch unser Zwischenseminar!

Ganz liebe Grüße und genießt den kommenden Frühling… hier kommt nämlich grade der Herbst und das ist irgendwie etwas verwirrend, weil Ostern ja trotzdem kommt!






Sonntag, 4. März 2012

Neues aus der Krachmacherstraße


 Teil I „Neues aus der Krachmacherstraße“

Tja ihr lieben (ich hoffe euch allen ist klar, dass ich mich mit dem Titel auf „Lotta aus der Krachmacherstraße“ von Astrid Lindgren beziehe) nach dem tollen Urlaub und auch erst mal eitel Sonnenschein danach, hat’s hier ziemlich gekracht… Viele von euch kennen die Story schon und trotzdem noch einmal:
 „Es ist Samstag: Nora und ich haben frei und wollen uns ganz einfach nur im Pool abkühlen gehen. Wir hatten sogar gefragt, ob die Kids mit können, dies wurde allerdings mit der Aussage „Nein, sie hatten heute schon genug Spaß!“ aus meiner Sicht sehr eindeutig abgelehnt. So gingen wir also zum Pool und nach 2 Minuten standen ALLE Mädels mit genau der Tannie, die unser Angebot abgelehnt hatte, vor dem Pool und wollten rein.
Ebendiese Tannie Mariana (25 Jahre alt, Kinder nicht im Griff und glaubt noch immer dass 10-10=10) zeigte dann ihre ganze Unreife und hopste ohne nur im Geringsten auf die kleine Mezanne (3 Jahre alt, aufgeweckt, aber aufgrund von trinkenden Eltern ziemlich zurück, zum ersten Mal im Pool!) zu achten, in den Pool. Für mich war es dann logisch hinzugehen, denn ich habe wenig Interesse daran, hier ein Kind ertrinken zu sehen.
Ewig hatte ich darauf allerdings auch keine Lust, denn Mezanne kann man tatsächlich keine Sekunde aus den Augen lassen (Schwimmflügel gibt es hier nicht) und außerdem war es ja abgelehnt worden, dass Nora und ich mit den Kids in den Pool gehen.
So sagte ich Mariana, sie solle doch bitte nach Mezanne schauen, denn ich wäre nun im tiefen Teil. Sie stimmte zu und gesagt getan… leider aber nur von meiner Seite! Mariana saß neben Mezanne, unterhielt sich aber lieber mit Tannie Caren. Und so kam, was kommen musste, Mezanne sprang ins tiefe Wasser und NUR weil Candice (6 Jahre alt, pfiffig) so geistesgegenwärtig war, sie beim Arm zu packen, ging das Ganze ohne Folgen für Mezanne zu Ende. Eigentlich reichte mir diese Geschichte schon völlig, doch dann stand Tannie Mariana einfach auf, ohne auch nur ein Wort zu sagen, und verließ den Pool! Nora und ich waren zunächst einfach nur perplex!
Mir aber war es zu viel und ich klemmte mir Mezanne unter den Arm und folgte Mariana. Im Haus sagte ich ihr dann ganz deutlich die Meinung. Von ihr folgte jedoch keinerlei Verständnis, sie fühlte sich lediglich persönlich angegriffen und so folgte sie mir zum Pool, um die Kinder raus zu holen, konnte es aber nicht lassen, noch mal etwas zu sagen!
·        Mariana: ‚Ich dachte es wäre kein Problem. ‘
·        Theresa: ‚Vielleicht solltest du das nächste Mal, weniger denken und stattdessen mit uns reden! ‘
·        Mariana: ‚So redest du nicht mit mir. ‘
·        Theresa: ‚Doch, siehst du doch und am Montag werde ich zum Chef gehen. ‘
·        Mariana: ‚Jaja, am Montag gehen wir zum Chef! ‘
·        Theresa: ‚Nein Mariana, am Montag gehe ich zum Chef. ‘“



Teil II „Back to the roots“

Sehr gerne hätte ich Teil II so etwas in der Art, wie “nichts blieb so wie es war”, genannt, aber nein, wir alle fanden zurück zu der Maske, mit der Nora und Julian ich arbeiten, seit wir hier sind.
Der neue Chef, mit seinen tollen, neuen Ideen. Der neue Chef, mit seinem tollen weiten Horizont. Der neue Chef, der so lange im Kommunikationsbereich gearbeitet hat. Der neue Chef, der sich selbst gerne reden hört. Der neue Chef, der SCHWÄTZER!
Sowohl Mariana, als auch ich, waren beim Chef gewesen. Und bei beiden von uns, glaube ich zumindest, zeigte er sich sehr verständnisvoll, an einem Gespräch mit uns beiden interessiert, aber vor allem reduzierte er das Ganze auf ein Problem der Kommunikation! Sicher, fast alles ist ein Problem der Kommunikation, aber so wurde die unglaubliche Verantwortungslosigkeit von Mariana einfach vor der Tür sitzen gelassen.
Das Gespräch führte dazu, dass wir uns jetzt alle wieder „gaaanz arg lieb haben“ und es führte auch dazu, dass ich vom Chef ab jetzt gar nichts mehr erwarten oder auch nur erhoffen werde! Es fand erst eineinhalb Wochen später statt, der Chef redete 80% der Zeit, es ging lediglich darum, dass Mariana besser mit mir kommunizieren müsse und als ich noch einmal einwarf, dass Mezanne, aber beinahe ertrunken wäre, meinte er nur, er sei sich sicher, dass, wenn sie es gesehen hätte, sie auch eingegriffen hätte.
Tja er hatte den springenden Punkt getroffen und doch verfehlt. Sie hatte nicht hingeschaut, aus meiner Sicht ihr großer Fehler und für den Chef die Entschuldigung dafür, dass sie nicht eingriff!
Mariana und ich arbeiten seit dem wieder gut zusammen, aber ich habe mich innerlich wieder einen weiteren Schritt von diesem Heim entfernt. Natürlich nicht von den Kindern, aber von allem, was hier vor sich geht.
Meinen Fehler im Ganzen hatte ich offen eingestanden, ich hatte mich direkt bei ihr dafür entschuldigt, dass ich in aller Öffentlichkeit so mit ihr geredet hatte, aber das ganze Gespräch war letztlich die größte Enttäuschung, die ich hier erlebt habe!

Was ich dem Chef zugutehalten muss, er hat uns ermöglicht, dreimal die Woche mit den Kindern, ohne auch nur eine Tannie, etwas zu machen.
Montags haben wir die Großen für eine Stunde, am Mittwoch sind die Mittleren an der Reihe und zu guter Letzt noch unsere Kleinen am Donnerstag.
Was wir mit ihnen machen, bleibt uns völlig selbst überlassen, es geht nur darum, dass die Kinder mal etwas anderes, als den ewigen alltäglichen Trott mitbekommen, und klar sind da wir geeignet, allein schon, weil wir aus Europa und somit einem völlig anderen Fleck dieser Welt kommen.
Der erste Montag mit den Großen war auch richtig gelungen: Wir hatten ein riesiges und etwas abgewandeltes Activity Spiel gebastelt. Die Kinder machten gut mit, hatten Spaß und Monicas empfinden zeigt wohl am besten wie es war: Zu Beginn sagte sie „oh es ist schon gleich 7 Uhr, wir müssen aufhören“ und um 10 vor 7 Uhr hieß es dann auf einmal „nein, nein wir haben noch ganz viel Zeit“…=)
Die Mittleren mussten leider ausfallen, dafür hatten wir uns dann mit den Kleinen etwas übernommen…=) Wir hatten Fingerfarben besorgt, leider ging irgendwann das Papier aus, was dazu führte, dass manche einfach mal aufs Sofa umstiegen. Lustig war‘s im Nachhinein trotzdem und die Kunstwerke sind, nun ja, sehr interessant!=)

Viel mehr war die letzten Wochen nicht los, eine davon habe ich schwer grippal auch noch im Bett verbracht und naja ich muss sagen, ich bin eindeutig reif für den nächsten Urlaub… 3 Wochen dann habe ich es geschafft!

Eine, die den Urlaub glaube ich genauso herbei sehnt wie ich, ist Nora! Letzten Montag passierte es doch tatsächlich, dass sie von ihrer Tannie angeschrien wurde, weil sie einer zweijährigen beim Essen geholfen hatte!! Ich könnte von Amanda noch mehr erzählen, aber ich möchte das jetzt einfach mal so stehen lassen. Ich weiß nicht, ob ich mich anschreien lassen würde, allerdings weiß ich auch nicht, was andere Möglichkeiten wären!

So viel für jetzt zu meinem Leben in Huis van Heerde!

Liebe Grüße und einen schönen Frühlingsanfang euch allen!;)



Sonntag, 26. Februar 2012

Alina und ich in Cape Town in Bildern (plus: meine Kinder=))

"Hallo Robbie!"

 allzu große Angst hatten die Täubchen leider nicht

Die Taube und der Kinderwagen

Der Regenbogen bei Sonnenschein

Der Sonne entgegen auf dem Signal Hill

Kapstadt bei Nacht

Alina am Strand in Hout Bay

Brillenpinguin und seine Kleinen

Mitfahren (für Affen) leider verboten

mit Alina aud dem Cape of Good Hope

auf der Townshiptour

in Langa

Schafsköpfe ein alltägliches Bild

der Aufstieg auf den Tafelberg

geschafft hatten wir es da noch nicht

das Gipfelkreuz!!

Cape Town Stadium

Blüüüümchen

Beachart

Mezanne und Co. beim Planschen

Devon beim Vorturnen

Geschwisterliebe

kleine Poser

unsere Kleinste...

bei Fotos sind sie immer dabei

Hughleen hat mich seeehr lieb

aber sie und Shunney haben sich noch viel mehr lieb

Candice und Mezanne

Alina und meine Beste