Mittwoch, 25. April 2012

Von Urlaub bis Alltag und hoffentlich bald wieder zurück!

Ach ihr Lieben und Deutschland und sonst wo auf der Welt,


ich weiß ich habe ewig gebraucht, um mich mal wieder zu melden, aber seit der Urlaub und auch das Zwischenseminar vorbei sind, ist alles wirklich noch schwieriger, anstrengender und zäher geworden. Auch heute, ich wollte in aller Ruhe meine Rundmail schreiben, habe ich eigentlich kaum wieder Zeit, denn einmal abgesehen davon, dass es hier um mich herum hämmert wie blöd und ich mich kaum konzentrieren kann, muss ich auch schon in 1,5 Stunden wieder arbeiten.

So geht das jetzt schon seit ich aus dem Urlaub zurück bin… während der Arbeitszeit sitze ich oft herum, habe nichts zu tun und muss anhören, wie Mariana mir erklärt, dass ich die Kinder, wenn sie böse sind, doch einfach so mit zwei Fingern auf die Hand schlagen soll. Das sei völlig in Ordnung und auch erlaubt. In der Zeit, in der ich aber eigentlich frei hätte, bin ich aber dann immer eingebunden, fahren, aufpassen während eines Elternabends,… Wenn der Rest hier stimmen würde und ich das Gefühl hätte, dass wir Freiwillige hier überhaupt gewollt und geschätzt sind, wäre das auch in Ordnung und ich würde es vielleicht auch gerne machen. Aber in der jetzigen Situation führt das einfach nur dazu, dass ich immer müde bin, nie dazu komme Tagebuch zu schreiben, bei jedem Film einschlafe und auch nur noch unregelmäßig, aber dafür völlig ungesund esse…

Naja gut… ich sollte vielleicht aufhören zu jammern und stattdessen einfach anfangen von vorne zu erzählen.=)

Am Wochenende bevor ich in Urlaub ging, kamen mal wieder zwei neue Freiwillige, vom Chef groß als ganz anders und schon ausgebildet beschrieben… Die zwei sind super nett, aber über diese Beschreibung mussten auch sie selbst einfach nur lachen, denn sie sind genauso Freiwillige wie Nora, Julian und ich.

An meinem letzten Arbeitstag kam dann zusätzlich zu den beiden Neuen auch noch eine neue „Off-Tannie“! Sie gefiel mir richtig gut, was nur durch ihren doch öfters wiederholten Satz „ich schlage freche Hintern“ getrübt würde. Da es der letzte Freitag vor den Ferien war, bastelten wir mit den Kindern und versteckten Sachen draußen, die sie dann suchen mussten. Es war ein schöner Tag und im Grunde freute ich mich richtig auf die Zusammenarbeit mit ihr, denn für mich in der Art völlig fremd, war sie auch die erste Tannie, die Kinder zum Kuscheln auf den Arm nahm… Tja inzwischen ist Tannie Desi, aber leider schon wieder weg… ihr wurde in Johannesburg deutlich mehr Geld geboten und außerdem kann ich jeden verstehen, der dieses Kinderheim schnellst möglich verlassen will!

Einen kleinen Hoffnungskeim ließ sie jedoch bei uns zurück, sie erzählte, dass sie plant, die kleine Shunay zu adoptieren, was wirklich super wäre, denn ansonsten kommt Shunay wohl erst im Altern von 18 Jahren aus diesem Heim raus!

Momentan ist die Tannie-Situation in meinem Haus recht interessant, denn Desi ist weg, Marinana wird (HOFFENTLICH AUCH WIRKLICH) am Ende dieser Woche gehen und nunja: Sanet wurde zu Beginn der Ferien suspendiert, da sich ein Kind sehr heftig über sie beschwert hatte.

Ihr hört also richtig: Mariana, die ein Kind fast im Pool ertrinken ließ, kündigte, wir vermuten aber, dass da etwas nachgeholfen wurde und Tannie Sanet wurde fristlos entlassen. Es bewegt sich also tatsächlich etwas seit der neue Chef da ist, aber bis jetzt gibt es auch noch keinen Ersatz, sodass ich doch sehr gespannt bin, mit dem wem ich dann nächste Woche zusammen arbeiten werde.=)



Bevor ich nach all diesen Nachrichten dann endgültig in den Urlaub verschwinden konnte, hatte der Chef noch eine ganz schreckliche Nachricht für mich bereit „stehen“: Nora und ich müssen umziehen! Das heißt inzwischen sind wir bereits umgezogen. Wir wohnen nun zusammen mit Julian und den anderen beiden Mädels in Haus 1 und erfreuen uns zwar daran, wieder eine Dusche zu haben, müssen uns aber jetzt ein Zimmer teilen, was für mich nicht ganz einfach ist, da ich eigentlich immer früher schlafe als Nora.

Einmal abgesehen davon, dass ich das Safety Haus wirklich sehr vermisse, muss ich zugeben, dass ich dem Chef nicht wirklich vorwerfen kann, dass wir ausziehen mussten, denn kein Freiwilliger kann verlangen eine ganze Wohnung zu haben.

Was aber sowohl Nora und ich als auch Julian dem neuen Chef vorwerfen können, ist die Tatsache, dass er ohne uns darüber zu informieren in unseren Zimmern war und die Räumlichkeiten sogar fremden Menschen gezeigt hat! Er hat sogar direkt davor bei mir den Schlüssel geholt, dabei aber nicht etwa gefragt, ob es in Ordnung sei, wenn er in unsere Räume geht, sondern vielmehr etwas in die Richtung gebrabbelt, von wegen er müsse einen Ersatzschlüssel machen!

In Julians Fall drohte er sogar an, er würde seine Sachen umräumen, wenn Julian das nicht machen würde. Er sagte das aber keineswegs zu ihm, er war nämlich in Urlaub, sondern einfach nur uns (Nora und mir).



Nachdem ich eine Nach über diese „Scheiß-Nachricht“ geschlafen hatte, ging‘s dann zum Glück ab in den Urlaub! Ich musste zwei Stunden lang auf den Intercape Sleepliner warten, war aber immerhin auch per SMS in der Nacht zuvor benachrichtig worden, und war dann endlich unterwegs nach Cape Town!

Mit dem Mini-Bus Taxi ging‘s dann vom Hauptbahnhof in CT aus zum meinem Hostel, das fast direkt am Strand lag.

Die ganze Woche über war ich nur damit beschäftigt, zu lesen, zu schlafen, zu kochen, am Strand zu sitzen (zum Baden war‘s leider zu kalt) und den Sonnenuntergang zu genießen und in Kapstadt shoppen zu gehen!

Ich genoss meinen Urlaub sehr, merkte aber, dass ich sehr lange Zeit brauchte um überhaupt etwas entspannen zu können.

Als dann Nora nach einer Woche zurück aus dem Urlaub mit ihrem Freund kam, war ich froh auch wieder jemanden zum Quatschen zu haben, denn ich hab schon einfach ne große Klappe.=)

Zusammen mit ihr ging ich dann zum Zwischenseminar, das ebenfalls in Kapstadt stattfand und auf dem wir auf die zwei Mädels aus der Einführungswoche trafen! Das bedeutete schon von vorne herein ganz viel Spaß und Lachen, was Nora und mir echt gut tat!

Wir redeten sehr viele über die Projekte und vor allem auch über die Probleme, aber wir lachten eben auch total viel und ich konnte ganz viel Energie und Power tanken. Schön war auch, dass wir uns so gut mit der Leiterin des Seminars verstanden und außerdem auch noch ein paar Ausflüge machten.

So wanderten wir am ersten Tag auf den Nordhoek Peak, von dem man eine herrliche Aussicht auf den Atlantik hat, besichtigten das Castle of Good Hope (das Älteste von Einwanderern erstellte Gebäude) und machten bei einer Führung durch ein Gartenprojekt in verschiedenen Townships mit. Mit finanzieller Hilfe legen Bewohner der Townships zusammen mit anderen einen großen Garten, sowohl für die eigene Nutzung, als auch zum Vertrieb, in einer Art eigenem Großmarkt, an! All das Gemüse wird einmal in der Woche zusammengebracht und dann in Form von Gemüsekisten verkauft.

Leider ging das Seminar viel zu schnell vorbei und nachdem wir uns zusammen mit den zwei anderen Mädels noch ein Kinderheim im Township im Kinderheim angeschaut hatten, fuhren wir „heim“ nach Moorreesburg!

Nach Ostern, wir färbten sogar Eier und ich backte einen Zopf,  war dann leider der Umzug in unser neues Heim im Heim angesagt…=(

Als auch die letzten freien Tage vergangen waren, hieß es für mich: zurück an die Arbeit und auch wenn ich mich nicht so sehr, wie nach Weihnachten, darauf freuen konnte, hatte ich doch noch reichlich Motivation durch das Zwischenseminar.

In der ersten Woche war auch noch alles ganz in Ordnung, vor allem freute ich mich diebisch darüber, wieder eine Kleine im Haus zu haben! Machell ist zwar „schon“ 1,5 Jahre alt und was Sprechen und Laufen betrifft auch richtig gut dabei, aber sie ist noch ziemlich klein und zuckersüß!=)

Die Woche war überstanden und das Wochenende stand vor der Tür! Mit unserem eigenen Geld hatten wir für die Mädels aus unseren beiden Häusern einen Ausflug in den Zoo in der Nähe von Kapstadt geplant. Wir hatten alles von Essen bis Baggie (für die Kleine) selbst organisiert und zahlten, wie schon erwähnt, auch alles!

Der Preis für all das war aus unserer Sicht, dass wir an diesem Tag auch selbst über das, was mit den Kindern geschieht, bestimmen dürfen. Und genau daran scheiterte das gesamte Wochenende! Die Tannies zerschmetterten unsere Ideen von Gruppenbildung, ließen die großen nicht alleine herum laufen, motzten über meine Art zu fahren und machten mit lauter Kleinigkeiten den gesamten Tag kaputt!

Nach diesem Tag fragte ich mich, warum ich denn jemals auf einem Zwischenseminar, wenn die Motivation den Kindern auch mal etwas anderes zu zeigen, schon an einem einzigen Tag zerstört werden kann?!

Ich fühlte mich schon wieder fast so tief und, wie noch vor den Ferien und konnte in der folgenden Woche nur mit Mühe einfach alles von Tag zu Tag leben.

Am folgenden Samstag ging es dann leider genauso weiter! Zuerst waren wir mit den Kids auf dem Rummel, was im Vergleich zum ersten Mal echt cool war, da sie eine Stunde lang freie Fahrt hatten!

Allerdings war das Rugbyspiel, das wir uns danach anschauten, einfach nur schrecklich! Die kleinen Kinder durften nicht bei uns sitzen, die Kinder durften nicht mit unseren Haaren spielen, obwohl wir damit kein Problem haben und sowieso mussten alle Kinder von 1,5 Jahren bis zu 15 Jahren 3 Stunden lang still auf der Tribüne sitzen! Sollte so ein Tag für Kinder aussehen?

Am letzten Sonntag taten wir uns dann selbst etwas Gutes, wir gingen ein letztes Mal in den West Coast National Park und lösten Noras Geburtstagsgutschein ein, indem wir dort im Restaurant essen gingen.



So genug gejammert, genug geschrieben! inzwischen ist alles wieder ein bisschen besser, es gab Gespräche mit dem Chef und morgen ist DEFINITIV Marianas letzter Tag!=) Danach werde ich feiern und das Wochenende mit den 4 anderen Freiwilligen in Stellenbosch, Südafrikas älteste Universitätsstadt, verbringen!

Zum Schluss noch eines Sache, die an sich zwar sehr traurig ist, die mir aber auch zeigt, dass es wichtig ist, hier zu sein.

Wir haben in unseren Gruppenstunden mit den Kindern „Die Welt durchgenommen“: Die 11-jährige Rosalyn schätzte den Abstand von Deutschland nach Südafrika auf 291 Kilometer!



Liebe Grüße und einen schönen Frühling, ich bin neidisch hier wird’s jetzt kalt und ungemütlich…=)



Theresa

Sonntag, 22. April 2012

Alle neuen Bilder seit den Weihnachtsferien: von der Eule an Noras Geburtstag bis zu dem Fotoshooting mit den Kleinen!

Die Eule

Gruppenarbeit (selbstgebasteltes Activity) mit den Großen

und hier das Gruppenbild dazu, entschuldigt bitte die Qualtität unser Chef ist nicht der beste Fotograf

 
Bild auf den Tafelberg vom Strand in "Table View"

ein Kitesurfer im Sonnenuntergang

die Protea, des Nationalgewächs

 
Blick auf den Atlantik vom Nordhoekpeak

Gartenprojekt "Abalimi" im Township

mit den Leuten vom Zwischenseminar auf einer Wanderung

 
man tausche einfach  "m" und "a" =)

Besuch eines Kinderheims im Township

unsere Ostereier...

 
...und unser Osterfrühstück

im Zoo

 
Gruppenbild bei den Affen

bis auf meine Füße hat Sammy alles auf dieses Bild bekommen, das haben nicht alle Kinder geschafft=)

Angelica im Zoo

 
Johaime mit Siebenmeilenstiefeln

und kurz darauf als Mädchen

cool cool cool

 
cooler Engel im Regal

ein Hut so groß,wie das ganze Mädchen

zweimal Barny

 
weit kam sie damit nicht!

Devoan als cooler Gangster

und Shunnay als lachender Gangster